Familenmesse in Etzen

26. Mai 2019

Durch Musik aufbereitete spirituelle Vitamine

 Am 6. Sonntag in der Osterzeit, dem 26. Mai 2019, feierten Familien der Schönstatt-Bewegung aus der Diözese St. Pölten mit unserer Pfarrgemeinde in Etzen um 9.30 Uhr die Heilige Messe.

Ihre beeindruckende musikalische Gestaltung war auf den Inhalt der biblischen Lesungen dieses österlichen Sonntags abgestimmt.

Pater Martin, der sie herzlich willkommen hieß und sich über ihre auch instrumental gelungen begleiteten gesanglichen Beiträge sehr freute, legte in seiner Homilie Jesu Worte aus: „Wer Mich liebt, wahrt Mein Wort.“ Die Liebe ist der Erkenntnis vorausgesetzt, so, zum Beispiel, die Liebe zu Zahlen mathematischen Einsichten, die Liebe zu einem Menschen dem Kennenlernen, das in eine Ehe münden kann. Und in der Ehe, wo ein Mensch den anderen immer mehr und besser zu erkennen beginnt und versteht und am anderen auch sich selbst, ist wohl die schönste Aussage, das wahre, Treue atmende Eingeständnis: „Ich liebe Dich – trotzdem!“, also trotz aller Schwächen und Eigenheiten, womit einer des anderen Last frohen Mutes trägt.

Dem Gründer der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich, gilt die Grabinschrift, die seine Existenzanalyse besagen kann, „dilexit ecclesiam“. Er hat die Kirche geliebt – trotz aller Erschwernisse, die sie ihm in der Zeit seines Lebens bewährend auferlegt hat. Gottes Liebe, in der Person des Heiligen Geistes, hat Sich auch durch das Wirken dieses Priesters und Seelsorgers in der Kirche erneuernd letztlich durchgesetzt. Und Gott selbst, durch diesen Heiligen Geist ein Mensch in Jesus geworden und geblieben, verbürgt dem Menschen ebenso: „Ich liebe Dich trotzdem!“

Am Ende des feierlichen Gottesdienstes stellten Doris und Walter Heider, dank deren Initiative es zu dieser Heiligen Messe in Etzen gekommen war, die Schönstatt-Bewegung kurz vor, zeigten unter anderem ein Anliegen des Gründers in der Erziehung des Menschen zu einer freien, starken, selbständigen Persönlichkeit auf, wiesen vor allem auf Angebote zur Ehevorbereitung und Reflexion menschlicher Beziehungen, zur Begleitung von Familien hin und luden zu einer Agape ein, im persönlichen Gespräch so manches zu vertiefen und einander herzlich zu begegnen.

Soweit es die Zeit der einzelnen erlaubte, klang der Besuch in Etzen für unsere Gäste mit einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Mathe fröhlich aus.

Die Pfarre Etzen hofft, ein guter Gastgeber für die Mitchristen aus nah und fern gewesen zu sein, die doch uns, eine kleine Kirche im Waldviertel, durch ihre musikalischen Beiträge in der Liturgie und durch ihr Zeugnis eines auch so gelebten und zu erlebenden Glaubens an Jesus beschenken durfte.

P. Martin
Fotos: © Martin Kräftner